Gruppe wertet Boule-Anlage bei der Harpstedter Christuskirche erheblich auf

06. März 2024

Atmosphäre wie in einem kleinen Park

Harpstedt – (Kreiszeitung 06.03.2024 - von Jürgen Bohlken) Sie ziehen viele Blicke auf sich, wenn sie mitten in Harpstedt, direkt an der Christuskirche, in kleinen Mannschaften Boule spielen. Diese Aufmerksamkeit gibt Angelika Bruns, Mamat Amir-Khalili, Matthias Hoffmann, Hermann Cordes und Hannes Dänekas immer wieder Gelegenheit, Einblicke in das französische Kugelspiel zu gewähren, das nicht nur viel Gefühl beim Werfen erfordert, sondern auch ein kluges strategisches Vorgehen. In Gemeinschaftsarbeit hat die Gruppe den Bouleplatz um drei auf 15 Meter verlängert, von Lunken befreit und insgesamt deutlich aufgewertet.

„Es kam vor, dass uns die Kugeln versprangen. Daher haben wir den Belag verbessert. Weil es wegen der damit einhergehenden Vergrößerung nötig war, Rasenkantsteine zu versetzen, mussten wir auch an den Unterbau ran. Auf den zum Auffüllen verwendeten feinen Bauschutt und Schotter kam eine wassergebundene Decke aus Hansegrand, die nach mehrfachem Walzen einige Wochen ruhen musste. Den eigentlichen Belag bildet etwa ein Zentimeter Jura-Splitt obendrauf“, berichtet Hoffmann.

Mit jeweils 500 Euro trugen die Harpstedter Kirchenstiftung und der Freundes- und Förderverein der Christuskirche zur Finanzierung bei. Für die Unterstützung ist die Gruppe dem Kirchenvorstand, allen voran Klaus Corleis und dem Vorsitzenden Gunnar Bösemann, ausgesprochen dankbar. „Auf unsere Anfrage, ob wir den Bouleplatz verändern dürfen, kam sofort das Okay“, erinnert sich Hoffmann. Corleis habe dann sogar von sich aus angeboten: „Wir würden uns auch gern finanziell beteiligen.“

Die in der Einfassung bereits optisch an den Christusgarten angepassten Beete bei der Anlage will die Boule-Gruppe in Kürze bepflanzen – und Ruhebänke etwas „zugewandter“ zueinander platzieren, um eine noch kommunikativere Atmosphäre zu erzeugen. „Dass die Kirche sich so weit öffnet, finde ich richtig gut“, bekräftigt Matthias Hoffmann. Der Standort der von jedermann nutzbaren Boule-Anlage mitten im Ort sei ideal. „Die 3 000-Schritte-Gruppe, Passanten mit und ohne Hund oder auch auf dem Kirchhof-Spielplatz spielende Kinder kommen vorbei und fragen uns, was es mit Boule auf sich hat. Da ist immer was los – wie in einem kleinen Park. So mancher wirft selbst mal probeweise drei Kugeln. Sogar im Dunkeln können Interessierte Boule spielen“, erzählt Hoffmann. Perfekt wäre der Platz aus seiner Sicht, wenn es gelänge, die Ausleuchtung noch etwas zu optimieren.

Die Kirchhofmauer mutiert mitunter zur wohl längsten Theke der Welt, denn begleitend zum Kugelspiel lassen sich die Boulefreunde gern mit Speis’ und Trank aus der benachbarten Gastronomie verwöhnen.

Eine Feier zur Einweihung der aufgewerteten Anlage zu gegebener Zeit kann sich die Gruppe gut vorstellen.

Quelle: Kreiszeitung Online 06.03.2024