Meist jeden 4. Freitag im Monat läuten 17.55 Uhr die Glocken der Christuskirche und rufen zum Gebet für den Frieden. Die Nachrichten der letzten Tage sind beängstigend und ich bin froh, mich mit Gleichgesinnten treffen zu können. „Friede sei mit euch“ sagt Jesus, als er zu den ängstlichen Jüngern tritt. Er bringt Frieden und ist Frieden, deshalb ist die Kirche der richtige Ort, um dafür zu beten. Zwei Lieder, die Bergpredigt, Fürbitten und das „Vaterunser“ gehören zum rituellen Ablauf, den ich auch als eine Zeit des „SichBesinnens“ empfinde.
Diese Tradition, aus dem Angriffskrieg gegen die Ukraine erwachsen, nehmen wir auch als Anlass, um auf die vielen Kriegsund Krisengebiete weltweit hinzuweisen. Aus unserem Glauben heraus möchten wir eine treibende Kraft für den Frieden sein und bitten um friedliche Lösungen der Konflikte und Probleme, bitten um gegenseitiges Verständnis und darum, dass wir aufeinander zugehen.
Nach der Andacht bringen Teilnehmende manchmal ihren Unmut, ihre Ängste und Hoffnungen zum Ausdruck. Eine ältere Dame fragte einst, weshalb nicht mehr Interessierte kämen. Sie wüsste noch wie sich Krieg anfühlte und möchte, dass die nachfolgenden Generationen davon verschont blieben. Ute Klitte