Nikodemus mit jüdischen Augen sehen

Nachricht 11. Mai 2015
Mayer, Haim
Haim Mayer Foto: priv

Am 31.05.2015 wird Haim Mayer im Rahmen der „Harpstedter Kanzel“ im Gottesdienst um 10 Uhr in der Christuskirche predigen.

Der Pharisäer Nikodemus führte mit Jesus vor etwa 2000 Jahren ein nächtliches Gespräch. In diesem Gespräch ging es um geistliche Geburt, Glaube, Gericht, Licht und Finsternis. Vieles ist geheimnisvoll, was Jesus dort sagte, vieles nicht ein-fach und leicht verständlich. Wie liest jemand, der aus der jüdischen Tradition kommt und mit der jüdischen Religion wohl vertraut ist, diese schwierigen Zeilen im dritten Kapitel des Johannesevangeliums?
Am 31.5. gibt es die Gelegenheit, das zu erfahren. Haim Mayer wird zu Besuch nach Harpstedt kommen und im Rahmen der Harpstedter Kanzel im Gottesdienst um 10 Uhr predigen. Haim Mayer ist gebürtiger Israeli, seine Vorfahren sind europäische Juden – nicht wenige seiner Verwandten aus jenen Generationen wurden in der Zeit des Holocausts umgebracht. Haim Mayer stammt aus einer jüdisch-ultraorthodoxen Familie mit dreizehn Kindern. Bis er 19 Jahre alt war, hat er die traditionelle jüdisch-ultraorthodoxe Ausbildung an einer Talmudschule, Yeschiwa, durchlaufen. Danach hat er die jüdisch-orthodoxe Welt verlassen und wurde säkular. Doch liest er – von seinem Hintergrund her – das Neue Testament natürlich mit einem reichen Wissen um jüdische Traditionen und Denkweisen. Heute arbeitet Haim Mayer in der Computerbranche. Er lebt seit einigen Jahren in Deutschland, zur Zeit in Hannover, und ist mit Dr. Melanie Mordhorst-Mayer verheiratet. Sie hat als Pastorin der ev.-lutherischen Landeskirche Hannover eine Teilstelle im Haus kirchlicher Dienste im Arbeitsfeld Kirche und Judentum inne. Ganz herzliche Einladung zu diesem Gottesdienst!

Hanna Rucks