Im Zeichen der Reformation

Nachricht 04. Januar 2017

Konzertprogramm der Christusgemeinde trägt dem Luther-Jahr Rechnung

Harpstedt - (Kreiszeitung 05.01.2017 - von Jürgen Bohlken). 500 Jahre sind seither vergangen: 95 Thesen Martin Luthers wider den Ablasshandel, angeschlagen am Hauptportal der Schlosskirche zu Wittenberg – dieses Ereignis markierte 1517 den Beginn der Reformation. Die evangelische Christusgemeinde Harpstedt hat ihr Konzertprogramm für 2017 ein Stück weit auf das Luther-Jahr zugeschnitten.

In den ersten sechs Monaten fallen zwei Veranstaltungen ins Auge. Am 11. Juni 2017, 17 Uhr, führen der Gospelchor Harpstedt und der Jugendchor „Feelings“ unter der Leitung von Daniela Predescu das Pop-Oratorium „Luther“ in der Harpstedter Christuskirche auf. Das Werk widmet sich dem Ringen Martin Luthers um die biblische Wahrheit. Es skizziert aber ebenso seinen Kampf gegen die Obrigkeit und die seinerzeit verkrusteten Strukturen der Kirche. „Eine spannende Geschichte über Politik, Religion und die Person Martin Luther“ verspricht die evangelische Kirchengemeinde. Einlass ist ab 16 Uhr. Am Ausgang wird um einen Obolus für die Kollekte gebeten.

Über das Kirchenbüro und Schreibwaren Beuke in Harpstedt sowie die Wildeshauser Zeitung (Tel.: 04431/98 91 122) läuft der Vorverkauf für das Gastspiel des Ensembles „Opus 4“ am Sonntag, 23. April 2017, 17 Uhr, in der Christuskirche. Das Posaunenquartett wird sein Programm ebenfalls auf Martin Luther zuschneiden. Es besteht aus Leiter Jörg Richter und Mitbegründer Dirk Lehmann, beide vom renommierten Gewandhausorchester Leipzig, dem freischaffenden Musiker Stephan Meiner sowie Wolfram Kuhnt, seines Zeichens Mitglied der Staatskapelle Halle.

Das umfangreiche Repertoire des Ensembles umfasst Bläsermusik aus fünf Jahrhunderten. Neben originalen Kompositionen aus Renaissance und Barock gehören dazu bearbeitete Werke sowie Ur- und Erstaufführungen von Kompositionen, die speziell für „Opus 4“ geschrieben wurden.

Das Quartett musiziert auf deutschen Kruspe-Posaunen und erzeugt darauf einen sehr homogenen und weichen Klang, der sich von amerikanisierten Blechbläsergruppen vieler Orchester hörbar unterscheidet.

Der Bezug zu Martin Luther? Seine Reformation brachte einen entscheidenden Umbruch auch in der Kirchenmusik mit sich. Der Luther-Choral gilt als wichtige Keimzelle der abendländischen Musikkultur. Er bietet Ansatzpunkte auch für zeitgenössische Interpretationen. Auf einer publizierten CD („Luther – Berühmteste Choräle“) mit unterschiedlich gearteten Bearbeitungen hat sich neben vielen anderen das Quartett „Opus 4“ verewigt.

Im Vorverkauf kostet die Karte für das Konzert in Harpstedt zehn und an der Abendkasse dann 13 Euro.

Quelle: Kreiszeitung 05.01.2017