Juwelen der klassischen Musik

13. Januar 2019

Würther Philharmoniker begeistern mit Benefizkonzert in der Harpstedter Christuskirche

Harpstedt – Mit einem großartigen Konzerterlebnis begeisterten die Streicher der Würth Philharmoniker unter der Leitung von Dieter Holzapfel am Freitagabend ihr Publikum in der Christuskirche in Harpstedt. Das vom DRK-Landesverband Oldenburg als Benefizveranstaltung organisierte Neujahrskonzert lockte rund 200 Besucher in den Sakralbau. Mit den Werken von Edvard Grieg, Johann Sebastian Bach und Pjotr Iljitsch Tschaikowsky standen wahre Schmuckstücke der klassischen Musik auf dem Programm.

Holzapfel, Ehrenpräsident des DRK-Landesverbandes Oldenburg, hatte als Dirigent nicht nur die Leitung der 20 Musiker übernommen, sondern moderierte den Abend unterhaltsam und mit aufschlussreichen Erklärungen zur Musik und den drei weltberühmten Komponisten. Karin Evers-Meyer, amtierende Präsidentin des DRK-Landesverbandes Oldenburg, begrüßte Musiker und Gäste. „Das Konzert findet nicht nur für einen guten Zweck statt, sondern ist auch den vielen Ehrenamtlichen, die für das Rote Kreuz in der Region arbeiten, gewidmet“, informierte sie. Fleißige Helfer des Harpstedter DRK-Ortsverbandes hatten es übernommen, die Besucher vor dem Konzert und in der Pause mit Getränken und leckeren Schmalzbroten zu beköstigen. Der Erlös der Veranstaltung soll Kindern von Alleinerziehenden und von Familien im Oldenburger Land, die sich in schwierigen Situationen befinden, zugutekommen.

Das Kammerensemble startete sein Konzert mit der fünfsätzigen Suite „Aus Holbergs Zeit“, das der norwegische Komponist Edvard Grieg 1884 als Auftragswerk zur Feier des 200. Geburtstag des dänisch/norwegischen Dichters Ludvig Holberg geschrieben hatte. Grieg, ein Vertreter der Romantik, hatte seine Komposition an den Musikstil des Barocks angelehnt, die Epoche, in der Holberg wirkte. Die Instrumentalisten des Kammerensembles verstanden es ganz ausgezeichnet, das stimmungsvolle Werk zu intonieren.

Diesem Musikvortrag folgte das nicht minder in vollendeter Qualität vorgetragene „Doppelkonzert für zwei Violinen“ in drei Sätzen aus der Feder von Johann Sebastian Bach. „Bach ist der Größte, den wir überhaupt haben“, begeisterte sich Holzapfel für die Werke des Leipzigers. Die beiden Solisten, Dmytro Udovychenko aus der Ukraine und der Konzertmeister des Ensembles, Catalin Desaga, zeigten Beispiele ihres virtuosen Geigenspiels. Der erst 19-jährige Udovychenko war bereits 2016 mit dem Kammerensemble in der Christuskirche vor einem begeisterten Publikum zu Gast. Der preisgekrönte Musiker überzeugte auch bei seinem aktuellen Auftritt.

Den zweiten Teil des Konzertes und zugleich den vorläufigen Abschluss bildete die viersätzige „Streicherserenade“ von Tschaikowsky, die zu einem der bekanntesten Werke des Russischen Meisterkomponisten zählt. Insbesondere das Thema des zweiten Satzes ist mit seinem beschwingten Takt längst zu einem „Schlager“ der Klassik avanciert. Leise Passagen gefolgt von temporeichen Abschnitten zeichnen dieses Werk aus. Zur Freude der Zuhörer vermochten die Musiker auch hierbei ihr hervorragendes Können unter Beweis zu stellen.

Alle Mitwirkenden trugen auf diese Weise zu einem sehr unterhaltsamen Konzert bei. Das Publikum bedankte sich bei den Musikern und dem Dirigenten mit stehendem Applaus, der scheinbar nicht enden wollte, für den grandiosen Hörgenuss. Bevor sie ihre Zuhörer in den Abend entließen, spendierten die Künstler als Zugabe noch ein Werk von Wolfgang Amadeus Mozart.

Kreiszeitung v. 13.01.2019