Kirchhof wieder eine Augenweide

09. September 2019

Neue Spielgeräte, Nachpflanzungen im Christusgarten und pflegeleichte Bänke

Kirchhof wieder eine Augenweide

Eine Spendensumme in Höhe von rund 11400 Euro hat die evangelisch-lutherische Christusgemeinde im Zuge der Ortskirchgeldsammlung 2018 für die Verschönerung des Harpstedter Kirchhofes zusammenbekommen. Wie gut dieses Geld angelegt ist, offenbart sich inzwischen recht deutlich. Erneuerte Spielgeräte in Form eines Recks und einer Wippe fallen ins Auge. Schon vor einiger Zeit erfolgte Nachpflanzungen machen den Christusgarten, insbesondere das Schmetterlingsbeet, wieder zu einer richtigen Augenweide. Am Montag ersetzte die kirchliche Baugruppe zusätzlich die sechs alten Sitzbänke aus Holz durch neue aus Kunststoff-Recyclingmaterial (Thermoplaste). Für die Zukunft bedeutet das deutlich weniger Wartungsaufwand. Das lästige Streichen entfällt.

Harpstedt - „Der Verkehrs- und Verschönerungsverein Harpstedt hat selbst solche Bänke angeschafft. Wir haben uns sozusagen an die Bestellung des VVV drangehängt – und von einem Rabatt profitiert, den die Jmh Bosch Verkehrszeichen und Recycling-Kunststoff GmbH mit Sitz in Allmersbach im Tal gewährte“, erläuterte Elisabeth Saathoff, Pastorin und Kirchenvorsteherin. Bereits am Donnerstag hatte die Baugruppe eifrig neue Bänke zusammengeschraubt – sowohl die sechs Stück für den Kirchhof als auch weitere elf für den VVV. Am Montagmorgen spuckten die rüstigen Rentner abermals in die Hände. Heiner Kieselhorst rückte mit einem Schlepper an, der beim Entfernen der Fundamente und beim fachgerechten Entsorgen der alten Bänke wertvolle Dienste leistete. Die bisherigen Sitzgelegenheiten seien zwar „noch verkehrssicher“, aber schon „ziemlich durchgesessen“ und „sehr unansehnlich“ gewesen, urteilte Elisabeth Saathoff.

Bei der Verwendung des Ortskirchgeldes hat die evangelische Gemeinde einen „Umweg“ genommen. Die erhaltenen Spenden gingen zunächst an die Harpstedter Kirchen-Stiftung. Dafür gab es einen guten Grund: Die Landeskirche bonifiziert in einer neuen Bonifizierungsrunde jeden gespendeten Euro mit 33 Cent. Diese Chance auf Mittelvermehrung wollte sich die Gemeinde natürlich nicht entgehen lassen. Gleichwohl kommt das Ortskirchgeld dem angedachten Zweck, der Verschönerung des Kirchhofes, vollumfänglich zugute. Nur übernimmt eben die Kirchen-Stiftung die Begleichung der anfallenden Rechnungen. Die neuen Bänke schlugen allein mit Kosten von rund 300 Euro pro Stück zu Buche.

Die Baugruppe trifft sich alle vier Wochen montags zum Arbeiten und gilt längst als unentbehrliche Säule der Kirchengemeinde. Unterstützung bekommen die fleißigen Senioren durch eine nicht weniger fleißige Frau: Marianne Klußmann kredenzt für die Truppe jeweils ein nahrhaftes Frühstück, damit die „Herren der Schöpfung“ bei Kräften bleiben.

Quelle: Kreiszeitung Online 09.09.2019  - Bohlken