Vor der Toskana und nach dem Bodensee kommt Harpstedt für das „Classic Chamber Orchestra“, das unter der Leitung von Dirigent Ulrich Semrau am 23. April in der Christuskirche spielt.
Harpstedt – (Kreiszeitung 22.03.2023 - Marten Vorwerk) „Seit meinem letzten Auftritt in Harpstedt habe ich den Wunsch, hierher zurückzukehren. Jetzt ist es endlich so weit“, schwärmt Musik-Dirigent Ulrich Semrau bei einem Pressegespräch im „Alten Pfarrhaus“ der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Harpstedt. Am Sonntag, 23. April, wird er ab 17 Uhr mit dem zwölfköpfigen Ensemble des „Classic Chamber Orchestras“ ein Frühlingskonzert in der Christuskirche spielen.
„Die Akustik, die Atmos- phäre und das Ambiente haben uns damals sehr gut gefallen, als wir mit dem großen Orchester in der Kirche gespielt haben. Deswegen wollten wir wiederkommen“, begründet Semrau die Entscheidung, nach Harpstedt zurückzukehren. Vor acht Jahren trat er damals mit dem großen Orchester der „Klassischen Philharmonie Nordwest“ auf. Das „Classic Chamber Orchestra“ setzt sich aus den Stimmführern und Konzertmeistern der „Klassischen Philharmonie Nordwest“ zusammen. Unter der Leitung von Dirigent und Solotrompeter Semrau hatten sich diese Musiker 2019 ursprünglich zu einem CD-Projekt mit Meisterwerken der Trompete zusammengefunden. „Seitdem treten wir auch selbst auf, etwa zehnmal im Jahr“, erzählt der Bassumer.
Orchester verstärkt sich mit Oboistin Helen Beuke aus Twistringen
Mit Musikstücken von Georg Friedrich Händel, Tommaso Albinoni, Antonio Vivaldi, Vincenzo Belllini und weiteren Musikern kommt das Ensemble nach Harpstedt. Neben Streichern und Trompeten kommt auch eine Oboe zum Einsatz. „Wir haben uns mit der Oboistin Helen Beuke aus Twistringen verstärkt. Sie studiert das Instrument an der Musikhochschule in Hannover“, erklärt Semrau. Mit dem „Classic Chamber Orchestra“ spielte er bereits Konzerte am Bodensee. Dort wird es auch in diesem Jahr wieder hingehen. Im Sommer macht das Ensemble zudem Halt in der Toskana (Italien).
Konzertleben weiterhin eine Wundertüte
Immer noch „eine Wundertüte“ sei das Konzertleben derzeit, sagt Semrau. Die Menschen seien weiterhin zurückhaltend. Deswegen sei es schwer abzuschätzen, wie gut die Konzerte besucht werden. Dennoch ist der Dirigent froh, „ wieder spielen zu können“. Pastor Gunnar Bösemann gibt zu verstehen, dass nicht nur die Künstler, sondern auch die Veranstalter, wie die Kirche, unter der Corona-Situation litten. „Die Freude und Lust etwas zu planen, war eine Zeit lang nicht so groß“, sagt er. Das sei nun anders. „Diese Konzerte geben uns wieder Auftrieb und Motivation.“ Heinz-Jürgen Grashorn von der Konzerte AG der Kirchengemeinde betont: „Es ist schön, dass eine Gruppe kommt, die nicht nur regional bekannt ist.“
Tickets für das Frühlingskonzert kosten im Vorverkauf 20 Euro (Abendkasse 23 Euro). Sie sind bei Beuke und im Pfarrbüro in Harpstedt erhältlich – zudem an allen Vorverkaufsstellen von Nordwestticket sowie im Internet unter www.nordwest-ticket.de oder unter Tel. 0421/363636. Die Weinstandgruppe, geleitet von Rainer Windhusen, wird Wein und andere Getränke ausschenken.
Quelle: Kreiszeitung Online 22.03.2023