Kirchenvorsteher Heiner Kieselhorst aus Groß Ippener blickt zurück
Heiner, nach vielen Jahren hörst Du jetzt als Kirchenvorsteher auf. Seit wann warst Du im KV?
- Ich wurde 2006 in den KV gewählt, vor 18 Jahren. Damals war ein großer Umbruch, fast der ganze KV war neu. Ich war auch schon früher angefragt worden, aber da hatte ich noch andere Ehrenämter bei der Feuerwehr und im Schützenverein. Motiviert für die KV-Kandidatur hat mich unter anderem Bischöfin Käßmann mit ihrer Haltung z.B. zu Kriegen. Zu unserer Einführung bekamen wir ein Buch von ihr.
Wie waren die Anfänge im KV?
- Es war gar nicht so einfach. Ich plane gerne mit Dingen, die ich verstehe und möchte wissen, wie was läuft, vor allem bei Finanzen. Es hat eine Weile gedauert, das zu durchschauen. Spannend fand ich aber von vornherein, wie viele unterschiedliche Menschen man kennenlernt. Das hat richtig Spaß gemacht.
Wo hast Du Dich vor allem eingebracht?
- Bei allem, was mit Land und Bau zu tun hat, war ich immer intensiv dabei. Viele Jahre haben wir daran gearbeitet, ein Gebäudekonzept zu entwickelt. Jetzt wird endlich gebaut. Eine Sache, bei der ich gleich gesagt habe: „Das mache ich nicht gerne“, war der Klingelbeutel.
Gab es Dinge, die auch schwierig waren?
- Nicht einfach war der Unmut, als wir zuletzt während der Energiekrise die Kapelle nicht heizen konnten. Da haben mich viele Leute angesprochen und sagten: „Und beim letzten Fest kann noch nicht einmal die Kapelle warm sein!“ Auch Sonja (Heiners Ehefrau) hat da einiges abbekommen. Wenn Klagen sind, kommen die Leute ja zu uns. Zum Pastor geht man nicht so schnell.
Hast Du einen Rat für neue KVs?
- Am Anfang viel nachfragen!
Das Interview mit Heiner Kieselhorst führte Gunnar Bösemann