Eigentlich funktioniert eine Orgel ganz einfach. Es ist das gleiche Prinzip wie bei einer leeren Flasche, über deren Öffnung man bläst, erklärte der kurze Beitrag der „Sendung mit der Maus“, der zu Beginn in der Christuskirche auf einer großen Leinwand lief.
Dennoch besteht das Instrument im Harpstedter Gotteshaus aus so vielen Pfeifen, wie Salzstangen in acht Packungen sind. „Das habe ich ausgerechnet“, berichtete Kirchenorganistin Ilka Major ihren Gästen. „2032 sind es genau“, verriet sie. Die rund 20 Teilnehmer an der Orgelführung erfuhren am Sonntagnachmittag im Rahmen der Orgelentdeckertage der Landeskirche Hannover noch viel mehr über dieses außergewöhnliche Instrument – und das überaus unterhaltsam und anschaulich. „Bei der Pflege haben wir tierische Helfer“, erläuterte Major weiter. „Fledermäuse, die im Kirchenturm wohnen, fressen Fliegen, Mücken und Motten auf.“ Die Insekten würden sich sonst in die Pfeifen setzen und dann käme kein Ton mehr heraus. „Wir wollen zeigen, wie beeindruckend eine Orgel ist und erklären, warum eine Pfeife weiß, wann sie dran ist“, hatte Major zu Beginn versprochen. Sie hielt Wort.