Feiern, Farbschlacht, Ferienbeginn

Nachricht 06. Juli 2025

„Holi“-Festival der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis Syke-Hoya in Barrien

Mit Farbexplosion und Vollgas in die Ferien: Beim „Holi“-Festival der Evangelischen Jugend blieb kein T-Shirt weiß. Foto: Ole Gröger

„Drei, zwei, eins – Holiiiiiii!!!“ hallt der Countdown über das Gelände hinter dem Barrier Gemeindehaus. Sekunden später fliegt buntes Pulver in die Luft, mischt sich zu einer Farbexplosion am Himmel und landet dann großflächig auf den lachenden, herumspringenden Jugendlichen. Pink-gelbe Gesichter, lila Arme mit grünen Flecken, rot-blaue Haare. Die vorher noch reinweißen Klamotten sehen aus, als wären sie durch einen knallbunten Regenbogen gezogen worden. Die Musik dröhnt, die Menge hüpft und tanzt – ein wilder Wirbel aus allen nur denkbaren Farben.
Dann ziehen plötzlich dunkle Wolken auf: Regen, starker Wind. Blitz, Donner – schnell rein ins Gemeindehaus! Zehn Minuten später ist der Himmel wieder klar – ab nach draußen, nächste Farbschlacht!

Knallbunt, unkonventionell und krachend witzig – so ging es beim „Holi“-Festival der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis Syke-Hoya zu. Der Abend im und ums Gemeindehaus in Syke-Barrien hätte nicht fröhlicher sein können – trotz ständiger Wetter- und Ortswechsel.

Lange Schlange vorm Gemeindehaus in Barrien. Die Jugendlichen kamen aus allen Teilen des Kirchenkreises Syke-Hoya, um die Evangelische Jugend, das Leben und den Ferienbeginn zu feiern. Foto: Ole Gröger

100 Jugendliche waren gekommen, um das Leben, die Evangelische Jugendarbeit und den Beginn der Ferien zu feiern und sich dabei selbst und gegenseitig gnadenlos mit buntem Farbpulver zu beschmeißen. „Eigentlich war alles als Open-Air-Event geplant – mit DJ, kühlen Getränken, Hotdogs, vielen coolen Aktionen, Farbschlachten und Tanzen im Sonnenuntergang. Aber das Wetter hatte andere Pläne“, erzählt Gianna Leja (Diakonin im Kirchenkreisjugenddienst) lachend.
Aber wer in der Jugendarbeit aktiv ist, ist es ja gewohnt zu improvisieren: „Also haben wir umdisponiert und das ganze Gemeindehaus von oben bis unten mit Malerplane ausgekleidet, damit wir auch drinnen Farbpulver werfen können. Es sah total verrückt aus. Und wir konnten drinnen wie draußen feiern.“

„Holi“, das „Fest der Farben“, stammt ursprünglich aus Indien und markiert den Frühlingsanfang. Es ist ein uraltes Fest der Vielfalt und des fröhlichen Miteinanders, bei dem sozialer Status, Alter, Geschlecht und alles, was Menschen im Alltag sonst noch so unterscheiden kann, keine Rolle spielen. Traditionell werden an diesem Tag Farbpuder – sogenannte „Gulal“ – geworfen, um das Leben und einen Neuanfang zu feiern. In vielen Ländern wird „Holi“ heute unabhängig von Religion als buntes Fest der Gemeinschaft gefeiert – wie in Barrien, als ausgelassene „School’s-out“-Party zum Ferienstart.

Entspannte und allerbeste Stimmung beim „Fest der Farben“ in Barrien: „Holi“ ist ein uraltes indisches Fest, bei dem Vielfalt, Toleranz und das fröhliche Miteinander im Mittelpunkt stehen. Foto: Ole Gröger

Neben dem Spaß hatte das Fest aber auch einen tieferen Sinn: „Wir wollten uns bei allen Jugendlichen, die sich für die Evangelische Jugend engagieren, bedanken und sie feiern – für ihren Einsatz, ihre Energie und ihre Ideen, Kirche und soziales Leben bei uns im Gebiet mitzugestalten“, sagt Gianna Leja. „Für den idealen Zeitpunkt so einer Feier eignet sich der Ferienbeginn nun mal perfekt.“

Zum Organisationsteam gehörten neben Gianna Leja der neue Kirchenkreisjugendpastor Sascha Maskow aus Harpstedt und Hilke Hopmann, Diakonin in der Aufbauausbildung. Unterstützt wurde das Trio am Abend auch von den Pastoren Mathias Hartewieg (Bruchhausen-Vilsen) und Stephan Knapmeyer (Weyhe-Leeste).

Um Mitternacht war Schluss. Mit müden Beinen vom Tanzen, heiseren Stimmen vom Singen und Feiern, Farbe in jeder Pore und einem breiten Lächeln in den Gesichtern verließen die Jugendlichen das Barrier Gemeindehaus. Die Sommerferien könnten nicht besser beginnen.

Miriam Unger