Turmuhr-Glockenwerk „geht nach“
Harpstedt – „Die Turmuhr unserer Christuskirche leistet sich ein akademisches Viertelstündchen“, spielt Pastor Gunnar Bösemann darauf an, dass momentan die für den Viertelstundentakt zuständige Glocke immer einen Schlag hinterherhinkt. Viertel vor zehn: Die Uhr zeigt exakt die richtige Zeit an. Aber nicht drei Glockenschläge für drei volle Viertelstunden, sondern nur zwei schallen über den Harpstedter Marktplatz.
„Ob vielleicht beim Aufziehen etwas schiefgelaufen ist? Wir vermuten es, wissen es aber noch nicht“, gesteht der Pastor. Die Glockenwartungsfirma sei „weit weg“. Küster Andreas Heitmann sei zum Glück am Freitag wieder im Dienst und könne sich dann des Problems annehmen. Bösemann hofft auf ein möglichst baldiges Ende der „Aussetzer“. Die Technik sei halt alt. Da müsse man immer mit Überraschungen rechnen.
Für den Viertelstunden- und den Stundentakt gibt es zwei Glocken, die mit dem Kirchengeläut nichts zu tun haben. Um 12 Uhr am Mittag und um Mitternacht sind gleich 16 Glockenschläge zu hören – zunächst vier für die vollen Viertelstunden und danach zwölf für die vollen Stunden. „Ich höre sie normalerweise gar nicht mehr. Nur jetzt, da uns die Technik einen Streich spielt, werde ich darauf aufmerksam und denke: Da stimmt doch was nicht“, erzählt Pastor Bösemann schmunzelnd. BOH
QUELLE: Kreiszeitung Online v. 30.04.2025