„Bagpipers“ entfachen mit „nur neun Tönen“ pure Begeisterung unter den gut 250 Zuhörern

21. Mai 2025

„Erwarten Sie heute nicht zu viel! Wir haben nur neun Töne, die wir auf dem Dudelsack spielen können. Das ist schnell abgearbeitet. Eigentlich können Sie nach dem zweiten Stück schon wieder nach Hause fahren. Da kommt nicht mehr viel“, sorgte Falk Paulat, Leiter der „Happy German Bagpipers“, am späten Sonntagnachmittag in der Harpstedter Christuskirche mit bewusstem Understatement für Erheiterung unter den gut 250 Zuhörern.

Die Gruppe, eine der außergewöhnlichsten Dudelsack-Showbands Deutschlands, verstand es, mit Frohsinn und Musikalität den redensartlichen Funken überspringen zu lassen. Der Klang der „Bagpipes“ verzauberte das Publikum ein ums andere Mal. „Viele der klassischen Dudelsackbands bevorzugen die schottischen Volkslieder. Wir sind da etwas breiter aufgestellt und haben ein weiter gefächertes Repertoire“, versprach Paulat – und übertrieb damit nicht.

Gleich zum Auftakt spielten die fünf Musiker, darunter drei junge Damen, die den Takt vorgaben, das „Highland Cathedral“, eine beliebte Dudelsackmelodie, die übrigens 1982 die beiden Deutschen Ulrich Roever und Michael Korb komponierten und die somit nicht aus Schottland stammt. Das Stück steht gleichwohl in großer Konkurrenz zur schottischen Nationalhymne. Es genießt nach wie vor eine große Beliebtheit in der Dudelsack-Community. Nachdem sie ihr Publikum in Stimmung gebracht hatten, fiel es den Gästen aus der Wesermarsch nicht schwer, in Harpstedt akustisch Fuß zu fassen. Reichlich Beifall war der verdiente Lohn.

Moderator Klaus Corleis, selbst Musiker, sparte nicht mit Lob. „Wir rufen noch einmal an. Vielleicht können wir ja den Klang einer Trompete mit dem Sound von Dudelsäcken und Trommeln kombinieren“, schlug er augenzwinkernd vor. Nach gut 20 gespielten Stücken und einer Pause verabschiedeten sich die „Bagpipers“ mit dem weltberühmten Spiritual „Amazing Grace“.

Quelle: Kreiszeitung Online 21.05.2025 WZ